Das Portable Document Format, besser bekannt unter dem Namen PDF, ist ein Format, das von Adobe als eine Methode zur unveränderten Übertragung von Dokumenten im Jahre 1993 geschaffen wurde. Ursprünglich war es ein proprietäres Dateiformat, aber Adobe hat es als offenen Standard veröffentlicht. HTML dagegen ist eines der wichtigen Bestandteile vom World Wide Web. Die Abkürzung HTML steht für Hypertext Markup Language, im Deutschen Hypertext-Auszeichnungssprache. Das HTML Format wurde damals entwickelt, damit Informationen und Forschungsergebnisse über das World Wide Web geteilt werden können. Die erste Version erschien im Jahr 1992.

Aber warum PDF wenn es HTML doch schon gab?

Der Hauptunterschied zwischen HTML- und PDF-Dateien liegt in der Ausgabe. HTML-Dateien sind Skripte, die der Browser interpretiert und nach besten Kräften darzustellen versucht. Das kann dazu führen, dass die resultierende Ausgabe nicht so aussieht, wie vom Autor ursprünglich beabsichtigt. Im Gegensatz dazu erscheinen PDF-Dateien unabhängig vom Browser oder Betriebssystem immer so, wie sie aussehen sollten. Allerdings muss ein Reader installiert sein, damit die PDF-Datei überhaupt geöffnet werden kann.

Es gibt noch weitere Unterschiede:

Bilder

Im Gegensatz zu HTML-Dateien, die separate Bilder enthalten, die dann in der endgültigen Ausgabe angezeigt werden können, betten PDF-Dateien die Bilder in die Datei selbst ein. Dadurch wird sichergestellt, dass die Bilder korrekt angezeigt werden. Allerdings trägt dies auch zur Dateigröße der PDF-Dokumente bei, was PDF für die meisten Web-Anwendungen ungeeignet macht.

Fonts

Sogar die Schriftarten, die die PDF-Datei verwendet, werden im Dokument selbst definiert, um die Genauigkeit der Ausgabe zu gewährleisten. HTML-Dateien hängen in der Regel vom System für Schriftarten ab. Das führt häufig zu einer weiteren Reihe von Problemen bei der Formatierung der HTML-Datei.

Druck

Die Stärke von PDF-Dateien zeigt sich dann, wenn Ihr Formulare oder andere Dateien versenden wollt, die für den Druck gedacht sind. Beispielsweise werden Formulare, die zunächst ausgefüllt werden müssen im Nachhinein problemlos gedruckt, ohne das bestimmte Elemente fehlen. HTML-Dateien haben keine Seitenabgrenzungen. Also ist es die Angelegenheit des Nutzers, die HTML-Ausgabe korrekt zu formatieren, sodass alle Daten sichtbar sind. Bei PDF-Dateien hingegen ist jede Seite klar definiert, sodass es beim Druck keine Verwirrungen gibt.

Dementsprechend sind PDF-Dateien inzwischen das Ausgabeformat der Wahl, wenn es darum geht, Dokumente, die für den Druck gedacht sind, zu erstellen. Hier kann man sicher sein: der Leser sieht, was der Autor schrieb.

Web

Die Frage, welches Format besser fürs Web eignet hat sich wahrscheinlich schon mit der Einleitung erübrigt. Ein gutes, standardkonformes HTML ist fast immer besser für die Verwendung im Web geeignet. Das Seitenverhältnis (das in der Regel nicht 4:3 beträgt) und die Größe der Seiten in einem PDF-Dokument passen schlecht zu einem Computerbildschirm. Daher ist das Online-Lesen von PDF-Dokumenten im Allgemeinen schlechter als das Lesen von HTML. Handelt es sich um ein gutes HTML kann der Benutzer eine Schriftgröße und eine Fensterbreite wählen, sodass der Text gut lesbar ist, und die Absätze werden so angeordnet, dass sie den Präferenzen des Benutzers entsprechen. Innerhalb von PDF-Dokumenten hat der Benutzer jedoch keine Wahl der Zeilenlänge. Bei einer schönen Schriftgröße passt die Seite oft nicht auf den Bildschirm. Das Lesen der 2-spaltigen Ausgabe erfordert entweder eine kleine Schriftart oder viel Scrollen nach oben und unten. Kopf- und Fußzeilen und Seitenumbrüche sind dabei im Weg.

Interaktivität

Auch die Interaktivität spielt bei der Wahl des Dateiformats eine Rolle. Für Webformate ist es wichtig, die Möglichkeit für interaktive Darstellung zu haben. Sowohl PDF-Dateien als auch HTML-Dateien bieten die Möglichkeit für Nutzer-Interaktivität. Allerdings ist diese innerhalb von PDF-Dateien sehr begrenzt. Im Gegensatz dazu können innerhalb von HTML-Dateien viele interaktive Elemente eingebaut werden. Beispielsweise interne und externe Hyperlinks, Audio- und Videoclips oder auch Call-To-Action Elemente.

Sicherheit

Bei der Sicherheit hat das PDF-Format die Nase vorn, denn alle benötigten Ressourcen sind Teil des Dokuments, und die Integrität kann durch das Anbringen einer digitalen Signatur auf dem Dokument gewährleistet werden. Außerdem bieten PDF Dokumente höhere Archivierungsqualität, solange das Dokument den ISO-Standards folgt.

Die wichtigsten Vor- und Nachteile

Vorteile

  • PDFs können kostengünstig produziert werden. Sie sehen immer aus wie sie aussehen sollen. Außerdem sind sie die sicherere Variante.
  • HTML Dokumente sind interaktiver und das Erscheinungsbild ist fürs Web optimiert. Audio- und Videoclips können deutlich leichter eingebunden werden.

Nachteile

  • PDF Dokumente sind extrem schwer interaktiv zu gestalten und von Natur aus statisch.
  • HTML Dokumente erfordern deutlich mehr Aufwand und können schlecht für die spätere Ansicht gespeichert werden. Außerdem erfordert eine bestimmte Menge an Dateien, die dargestellt werden sollen eventuell auch eine Verzeichnisstruktur.

Was ist denn nun besser?

Wofür Ihr euch am Ende des Tages entscheidet ist extrem davon abhängig was genau Ihr machen möchtet. Ein besser oder schlechter hängt also vom Anwendungsfall ab. Falls ihr euch garnicht erst entscheiden wollt könnt Ihr Multi-Channel-Publishing Tools nutzen. Damit seid Ihr direkt in der Lage, das gleiche Dokument in verschiedenen Formaten und dann eben auch für verschiedene Kanäle (Channels) ausgeben zu lassen. Beispielsweise einen Newsletter, der manchmal als PDF aber auch manchmal als HTML mehr Sinn machen mag.

Falls Ihr euch für ein solches Multi-Channel-Publishing Tool interessiert, guckt euch gerne kiroku an. Mit kiroku könnt Ihr Eure Dokumente nicht nur in unterschiedlichen Formaten ausgeben lassen sondern auch direkt voll automatisiert. So müsst Ihr euch nicht mehr mit lästigen Dokumenten beschäftigen, sondern könnt auch auf das Wesentliche konzentrieren.

Leonard Koch

Leonard Koch

idesis GmbH

ÜBER DEN AUTOR

Leonard, ist seit 2018 mit der idesis verbunden und hat nach Abschluss seines Studiums in den Niederlanden den Aufgabenbereich Marketing und Vertrieb inne. Hier nutzt Er seine Kenntnisse, um neue Strukturen zu schaffen und Werte und Normen für die idesis GmbH positiv neu zu verpacken.
Es geht Ihm dabei um den richtigen Einsatz der Digitalisierung, einer modernen Marketingstrategie und Produktphilosophie, die die persönliche Wertschätzung unserer Kunden in den Mittelpunkt stellt.